Abschied Etappe 1

Die erste Etappe ist zu Ende. Da stellt sich wie immer eine gewisse Melancholie ein. Auf der einen Seite denkt man an die unzähligen Erlebnisse nach, die ersten Tage erscheinen ewig weit weg. Auf der anderen Seite sind die Tage schnell vorübergegangen und man denkt im Scherz nach, wie man denn den Törn verlängern könnte.

Wir haben viel erlebt. Insgesamt sind wir über 500 sm gefahren (für die Nichtnautiker ca. 1000 km). Davon 80% gesegelt und bei 20% war die Tide gegen uns oder der Wind zu schwach so dass wir die Motoren bemühen mussten. Wir haben vier Tidal gates bezwungen (La Teignouse, Raz de Sein, Chenal de Four und das Alderney Race. Das ist ungefähr so als wenn man alle 7000er in den Alpen bezwungen hätte. Alle Alpinisten mögen mir verzeihen, falls die Höhenangaben der Berge nicht ganz stimmen, ich bin halt mehr ein Flachlandnautiker ;-).

Wir sind durch Schleusen gefahren, haben ein Hochwassertor durchfahren und sind auch in einem Flusslauf hinaufgefahren. Wir hatten drei Etappen mit mehr als 60 sm, davon zwei mit mehr als 100 sm Länge. Zwei Nachtfahrten mit nächtlicher Ansteuerung des Hafens waren sehr spannend, aufregend und lehrreich.

Die ganze Crew war sehr engagiert, das tägliche Ablegen, die Passage Planung das Piloting aus den und in die Häfen konnte zum Schluss ganz alleine durchgeführt werden. Die nautischen und seglerischen Kompetenzen sind sehr stark gestiegen. Das Sicherheitsniveau am ganzen Törn war wirklich vorbildlich, so dass keine auch noch so kleinen Verletzungen aufgetreten sind. Eine kleinere von uns verursachte Schramme, und eine von einem unverantwortlichen Segler, der uns in unserer Abwesenheit mit seinem Anker eine Macke in das Oberdeck gefahren hat, sind die einzigen (nahezu unvermeidlichen) Blessuren.

Hier nochmal die Route der Belle Ile mit der Crew 1:

Die vielen Erlebnisse werden in langer Erinnerung bleiben.

Vielen Dank auch an die Leser unseres Blogs und die vielen Kommentare, die uns täglich sehr erfreut haben. Wir hoffen sehr, dass Euch der blog gefallen hat und Ihr Spaß hattet an den Berichten und den Filmen (an dieser Stelle auch noch herzlichen Dank an unsere Blogadministratorin Silke, für die professionelle Unterstützung aus der Heimat).

Der Skipper und er Co-Skipper bedanken sich ganz herzlich für die tolle Crew, die Bereitschaft immer mit anzupacken, früh morgens freudig aufzustehen, mit Begeisterung den Spi zu setzten und zu bergen, die sehr gute und unkomplizierte Backschaft mit den leckeren Essen, die gute Stimmung an Bord die Übernahme von Verantwortung und die Freude an der Kompetenzerweiterung. Eine tolle Gruppe, mit der wir jederzeit wieder in neue Seeabenteuer stechen würden.

Bis bald wieder in der Heimat,

Euer Skipper Hägar und Co-Skipper Ralf

5 Gedanken zu „Abschied Etappe 1“

  1. Habe eure Beiträge mit großem Interesse verfolgt und durchaus interessante Einblicke in den Segelalltag bekommen.

    Alles Gute für alle – welcher Kurs auch eingeschlagen wird.

    LG Sigi

  2. Ihr hattet eine tolle Törn und ich war ganz neidisch. Ich freue mich darauf, wenn wir endlich an Bord kommen können. Grüße Joachim

  3. Vielen Dank von der Crew an Skipper und Co-Skipper für die gute Planung und den hohen Standard an Sicherheit und Navigation, die uns jederzeit mehr als „die Handbreit Wasser unterm Kiel“ garantiert haben.
    Viel Spaß und viele neue Herausforderungen für die 2. Etappe – die erste Herausforderung sehe ich gerade auf der Isobarenkarte 😉 .
    Tom

    1. Hallo lieber Tom, vielen Dank für Deine tolle Vorschiffsarbeit, Deinen Kiwidrop konnten wir heute schon üben, dank Deiner guten Erklärung.

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