Schwedischer Schärengarten

Gestern und Heute sind wir im Golfe de Morbihan. Das ist ein abgeschlossenes Gebiet mit 50 Inseln das nur durch einen engen Kanal mit dem Atlantik verbunden ist. In diesem Kanal herrschen natürlich sehr starke Strömungen bis 7 kn bei Flut oder Ebbe, und man tut gut daran, möglichst bei Stillwasser dort durchzufahren. Zwischen den Inseln gibt es viele Steine und Untiefen, die gut betonnt sind und man muss eng gewundenen Fahrwassern ebenfalls mit Strömungen folgen.

Es sieht etwas so aus wie die Schwedischen Schärengärten und Beate hat uns souverän durch das Labyrinth gelotst.

Gestern lagen wir in dem umtriebigen Hafen bei der Ile aux Moins (Mönchsinsel) an einem Steg, der keine Verbindung zum Land hatte, aber eine Bootstaxihaltestelle. Dort fuhren permanent kostenlose Hafenschlauchboote ans Ufer, mit jungen Burschen uns toughen Frauen als „Kapitäne“. Linus war ganz neidisch und würde dies auch gerne als Ferienjob machen. In dem kleinen Dörfchen gab es romantische kleine Gässchen und idyllische Steinhäuser mit verträumten Gärten.

Heute haben wir das Kontrastprogramm zu dem belebten Hafen gewählt und sind vor der Ile d’Arz geankert, in einer lauschigen Bucht vor einem Sandstrand. Bei Niedrigwasser konnten wir auf dem Anker stehen, da es nur noch 1,4m Wassertiefe hat und mit den Zehen erkunden, dass sich der Anker in den schlammigen Untergrund eingegraben hat. Wir haben also den geringen Tiefgang der Belle Ile ausgenutzt und sind weit in die Bucht hineingefahren. Jetzt genießen wir die friedliche Abendstimmung, werden ein letztes mal kochen und dann noch die restlichen Weinvorräte vernichten (wir lassen uns überraschen wieviel das noch ist)

Morgen geht es dann zurück nach Trinité sur mer, unseren Ausgangshafen, wo Ingrid und Jürgen uns empfangen und uns quasi die letzten Leinen annehmen. Acht Wochen Abenteuer mit tollen Vereinsfreunden und unzähligen spannenden, lustigen und aufregenden Momenten gehen dann zu Ende.

Vielen Dank für Eure Treue und die zahlreichen Kommentare, die immer von der Crew freudig aufgenommen wurden.

Eure Bretagniers

3 Gedanken zu „Schwedischer Schärengarten“

  1. Tja, da geht wirklich ein tolles Abenteuer zu Ende. Ich bin nach 2 Wochen daheim sein immer noch im Belle Ile Rausch. Danke für die aufregende Zeit.
    Grüssle aus dem Schwobaländle
    Sabine

  2. Was habt Ihr eigentlich vorgestern Mittag für eine Stunde in Port du Crouesty gemacht? Die Webcam auf der Capitainerie hatte Euch gut im Bild! Wein für die letzten drei Abende nachgebunkert?

    Genießt den letzten Tag und Abend. Mir werden die Berichte sehr fehlen. Was für eine spannende Reise.
    Wünsche Euch eine gute Schiffsübergabe und eine entspannte Heimfahrt.
    Liebe Grüße
    Sabin

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