Epilog

So, liebe Freunde der Bretagne,

der Flottillentörn der Studentischen Seglergemeinschaft ist jetzt Geschichte. Alle sind wohlbehalten wieder in der Heimat angekommen und wahrscheinlich schon wieder im Berufsalltag. Es bleiben noch die Erinnerungen an abwechslungsreiche, spannende und fröhliche 2 Wochen, die wir in der Bretagne und der Atlantikküste Frankreichs verbringen konnten.

Panorama La Rochelle

Hier nochmal in der Übersicht die Route:

Gesamtroute

Und ein wenig Statistik:

  • Gesamtroute ca. 370 sm. Davon mehr als 300 unter Segel
    • 40% vor Wind/Genacker
    • 50% Halbwind/ Voll und bei
    • 10% Kreuz
  • Häfen: 5 Inseln, 5 Häfen am Festland, 1 Ankerbucht
  • Wind während des Segelns (ca.):
    • 2 bft: 10%
    • 3-4 bft: 60%
    • 5 bft: 25%
    • 6bft: 5%
  • Wetter: 60% sonnig, 20% leicht bewölkt, 15% bewölkt, 5% Regen
  • Tagestemperaturen: 1. Woche 23-25°C; 2.Woche 18-21°C
  • Kleiderordnung (zumindest auf dem Katamaran):
    • 10% Bikini,
    • 40% T-Shirt und kurze Hose
    • 20% Hemd und lange Hose
    • 20% Pulli
    • 10% Ölzeug
  • Ablegezeiten (insgesamt human)
    • 12.00-13.30 Uhr: 3 mal
    • 10.00-11.00 Uhr: 6 mal
    • 5.00 Uhr: 1 mal
    • 1.00 Uhr: 1 mal
    • gar nicht (Hafentage): 2 mal
  • Liegeplätze
    • an Schwimmstegen: 10 mal
    • an Bojen: 2 mal
    • vor Anker: 1 mal
    • durchsegelte Nacht: 1 mal
  • Essen
    • Kochen an Bord: 7 mal (auch mit Austern und Crevetten)
    • Galetteria: 3 mal
    • Restaurant: 4 mal

Hier noch ein paar Impressionen in Bildform

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Ute, Carla, Axel, Sophia, Flo, Beate, Silke, Thomas, Sebastian, Manfred, Tom, Florian, Karsten, Hägar, Tatjana, Andrea, Dani, Linus, Moritz, Ralf, Julius, Maya, Olli, Bernd verabschieden sich.

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Tschüss bis zum nächsten Mal

Katamaransegeln

Liebe Seglerfreunde,

so wie ich, sind wohl die wenigsten von Euch schon mal einen großen Fahrtenkatamaran gesegelt. Er ist riesig, und auf dem Vordeck in den beiden Trapezen haben selbst Riesen Platz ohne Ende.

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Es gibt beim Segeln mit dem Kat einige Besonderheiten zu beachten von denen wir einige Filme gemacht haben.

Ein Katamaran kann kentern, was dann?

Normalerweise schaukelt ein Kat nicht. Aber bei viel Wind?

Wie hält eigentlich der Mast auf dem Deck?

Zwei Rümpfe und ein Anker, wie passt das zusammen?

Es gäbe noch viel zu berichten aber für Heute soll’s genug sein.

Viele Grüße von einem katamaranbegeisterten Hägar

Wie binde ich Docksides DIY Tutorial (udPp)

Liebe Freunde,

hier noch ein Überbleibsel aus des letzten Abends in der Bretagne. Ralfi löst ein Problem, das alle Besitzer von Docksides haben. Jeder, der Segelschuhe hat kennt das: Ein normaler Schuhknoten hält nicht, und ein Doppelknoten sieht nicht gut aus. Ralfi hat die Lösung, den Balerinaknoten (niemand weiß wirklich, warum der so heißt!)

Wir hoffen vielen von Euch geholfen zu haben, die dieses Problem schon mal hatten….

Liebe Grüße

Abschied

Liebe Freunde,

Ich melde mich zum letzten Mal aus der Bretagne. Heute Morgen haben wir uns von der Voile de Layon verabschiedet, sie sind in einen anderen Heimathafen gefahren. das war schon sentimental.

Vorher hat aber ein netter Stegnachbar noch ein Gruppenbild gemacht. Vielen Dank lieber französischer unbekannter Segler.

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Eine beeindruckende Crew der Bretagniers verabschiedet sich von unserer treuen Leserschaft. Danke, dass ihr so lange dabeigeblieben seid. Schaut euch die wettergegerbten aber glücklichen Gesichter an. Es war einfach super. Danke auch an Bernd, Du weisst schon wofür.

Unser letzter Schlag war nochmal sehr schön, bei wunderschönem Seglerwetter.

Herzlichen Dank an die Skipper, die die Verantwortung übernommen haben, die Co-Skipper, die kraftvoll unterstützt haben, die Funker, die durch ihre Kommunikation die Flottille zusammen gehalten haben, und an alle Mitsegler, die die vielfältigen seglerischen Aufgaben mit großer Bravour bewältigt haben. Ich glaube diesen Törn vergisst so schnell keiner.

Bleibt uns gewogen, wenn wir zu Hause sind werde ich noch ein paar Filme und Bilder in den Block stellen, auch von „Segeln lernen mit Hägi und Ralfi“.

Das war jetzt der letzte Blog aus der Bretagne,

Tschüß euer Hägar

La Teignouse

So liebe Freunde,

so langsam neigt sich dieser ereignisreiche und wunderschöne Törn leider dem Ende zu. Gestern sind wir von Lorient nach Port Haliguen gesegelt. Es war ein herrlicher Wind und ein toller Schlag. Dabei mussten wir durch die berüchtigte Durchfahrt la Teignouse navigieren. Dies ist eine Passage zwischen der Halbinsel Quiberon und der Insel Houat.

La Teignouse 1

Die Durchfahrt ist nicht sehr breit, und gespickt mit Felsen und Untiefen. Außerdem herrscht bei Flut oder Ebbe heftiger Tidenstrom, der bei den Felsen Wirbel erzeugt, und es gibt einige Wracks. Es stehen sehr viele Tonnen und Leuchttürme um eine sichere Durchfahrt zu ermöglichen.

La Teignouse 2

Es bedarf also einer guten Planung, um bei Stillwasser durchzukommen. Wenn dann der Wind auch noch so steht, dass man durchsegeln kann ist das ein unbeschreibliches Erlebnis (zumindest für den Navigator). Wir haben es exakt zur richtigen Zeit geschafft dort zu sein, und zwar alle gleichzeitig. Die StSG Flottille ist geschlossen durchgesegelt. Hier ein Video von der Voile de Layon mit Skipper Bernd, Co-Skipper Manfred, Carla, Ute, Silke und Florian direkt aus La Teignouse.

Wir melden uns nochmal vom Heimathafen für einen letzten Gruß aus der Bretagne an unsere treuen Leser.

Aus dem sonnigen Port Haliguen, Euer Hägar

Belle Ile

Liebe Freunde,

Wir sind mit der Berichterstattung leider etwas hintendran, deshalb heute ein Bericht von Montag.

Vorgestern waren wir recht früh auf der Belle Ile, nachdem wir ja schon um 5.00 abgelegt sind. Der Katamaran Belle Ile musste zunächst vor dem Hafen an eine Boje, um tieferes Wasser für den trockenfallenden Zwischenhafen abzuwarten. Die Tempo und die Voile de Layon konnten im Vorhafen schon an eine Boje. Die Belle Ile ist eine wirklich schöne Insel, die wir mit verschiedenen geliehenen Fahrzeugen erkunden konnten. Hier ein paar Bilder und Filme.

Die Einfahrt.

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Unser Ausflug

Die Natur

Das war wirklich ein schöner Ausflug. Wer die Oldtimer erkannt hat, und sowas auch schon mal hatte, darf gerne kommentieren.

Bleibt uns treu, bis demnächst.

Euer Hägar

Tide und Technik

Liebe Leser unseres Blogs,

neben Tidenrechnung und Wetterbeobachtung beschäftigt uns auch fast täglich die Technik unserer Segelschiffe. Die X46 z.B. ist mit Baujahr 2006 jetzt 13 Jahre alt und als Charterschiff im Atlantik einer überdurchschnittlichen Belastung ausgesetzt. Bereits bei der Übernahme stellten wir einen Riss von fast einem halbem Meter am Achterliek der Genua fest, die von der Chartercrew provisorisch mit Klebefolie geflickt wurde. Ein Schwachpunkt, den wir täglich im Auge haben. Nicht schließende Schranktüren, Wackelkontakt in der Ankerwinsch, abgebrochene Montageschraube des Außenborders oder eine Reichweite des UKW-Funks von kleiner 1,5 sm sind allesamt ärgerlich aber mit Bordmitteln behebbar. Wichtigstes Hilfsmittel ist immer WD40.

Ein Riss im Achterliek der Genua. Bei der ersten 6er Bö reißt das ganze Segel der Länge nach

Auf der Alure 45 vor 3 Jahren hier in der Bretagne, hat uns der undichte Wassertank durch eine volle Bilge die Wasserversorgung komplett per Kurzschluss still gelegt. Aus dieser Erfahrung habe ich bei der Übernahme auch auf der X46 Wasser unter den Bodenbrettern entdeckt, das sich auch mit der Bilgepumpe nicht vollständig abpumpen ließ und beim Segeln hörbar unter dem Boden hin- und herschwappte. Die Druckpumpe förderte im Minutentakt Wasser ins Drucksystem, so dass wir als Sofortmaßnahme diese nur noch bei Bedarf einschalteten. Für das Restwasser in der Bilge musste die Pütz und wie in Jollezeiten das gute alte Ösfass herhalten, jeden Tag 50 Liter per Lenzpumpe und 20 – 30 Liter von Hand. Vorgestern schließlich in Port de L’Herbaudiere fiel plötzlich unser Landstromanschluss durch ständiges Auslösen der Sicherungen am Steg und im Schiff aus. Kein Strom mehr um die Batterien im Schiff oder die Akkus der Crew-Handys zu laden.

Unser Pool unter den Bodenbrettern. Das gute alte Ösfass half leider nur temporär

Die Crew in den Achterkabinen hatte schon vorgestern ein zischendes Geräusch im Bereich der Steueranlage gemeldet und in einer schlaflosen Phase des Skippers morgens um 5 kombinierte er den Zusammenhang zwischen Wasser in der Bilge, dem zischenden Geräusch achtern und dem Problem mit dem Landstromanschluss der an der Steuersäule montiert ist. Kurzschluss durch Sprühregen irgendwo in den Achterkabinen. Sophia und Axel mussten ihre Kabine komplett ausräumen, Matratzen und Lattenroste ausbauen. Ganz achtern ist der Warmwasserboiler mit einer 220V Steckdose eingebaut. Die Warmwasserversorgung hatte am Boiler ein kleines Loch, das bei Druck im System einen Sprühnebel in Richtung Steckdose produzierte. Eine Installation, die bei jedem VDE-Elektro-Ingenieur einen sofortigen Herzstillstand bewirkt. Der erste Schimmelansatz an den Lattenrosten zeigte auch, dass das Problem nicht erst seit unserer Schiffsübernahme bestand.
Problem erkannt, aber noch nicht gebannt. Unser Flottenchemiker Hägar machte uns klar, dass das Dingi-Reparaturset mit Vulkanisiermaterial für die PE-Schläuche des Wassersystems ungeeignet war. Aber der Flotten-Chief-Engineer Ralph hat das richtige Material dabei. Teflon-Band vom Klempner, Aluminium-Tape und eine Schlauchschelle. Mit zusätzlich einem Stück Gummi vom Wasserschlauch konnten wir die Leckage provisorisch dichten. Das WD40 verdrängte die Feuchtigkeit in der Steckdose und voila: die Sicherungen halten und die Lenzpumpe hat vorläufig ausgedient. Großer Dank und großes Lob an unseren CI.
Euer Tom

Abenteuerliche Installation unter dem Bett der Steuerbord-Achterkabine
Unser CI beim erfolgreichen Einsatz unter Tage