Liebe FreundInnen,
gestern haben wir einen sehr langen Schlag gemacht. Da der Wind noch von Süden wehte und jetzt nach Nord gedreht hat, haben wir beschlossen möglichst weit nach Norden zu fahren. Wir sind jetzt in Camaret sur mer einem schönen Städchen in der Nähe von Brest, mit viel Charme und einem moderaten Tourismus.
Die alte Seefahrerkirche direkt am Hafen von 1620. Einmal im Jahr findet hier ein spezieller Gottesdienst für alle Seefahrer, die auf See geblieben sind statt.
Für die Nautiker unter Euch: Der Hafen von Camaret liegt sehr günstig zwischen 2 Tidal Gates, dem Chenal de four und dem Raz de Sein. Man kann hier also nach einer Passage eines Tidal gates anlegen oder darauf warten, dass man das nächste Tidal gate befahren kann. Deshalb tummeln sich hier viele „Fernfahrer“, heute morgen war z.B. eine ganze Flotte von Niederländischen „Oceaniers“ im Hafen, die in die Karibik segeln wollen. Die haben sich die ganze Zeit von Schiff zu Schiff und über UKW unterhalten…….. Wenn die Klippen und Hügel nicht gewesen wären, hätte ich mich akustisch in den Niederlanden verortet :-).
Wir sind also gestern morgen um 7.00 Uhr in Port Louis mit tollen Südwind mit 3- bft losgefahren. Die frühe Abfahrt war nötig, weil sich um 20.00 Uhr am Raz de Sein das tidal gate „geöffnet“ hat, es also eine günstige Möglichkeit ergeben hat das Raz zu durchfahren. Das Raz de Sein ist eine schmale Durchfahrt, die mit Untiefen gespikt ist und bei dem bis zu 6 kn Strömung herrschen kann. Bei Wind gegen Strömung bildet sich eine undurchdringliche See mit gnadenlosen Brechern. Deshalb wollten wir beim Übergang von Ebbe zu Flut bei Stillwasser in den Raz einfahren.
Das Raz de Sein, das auch Kap Hoorn Europas genannt wird, zeigte sich mal wieder in seiner vollen Pracht. Pünktlich zu unsere Einfahrt, begann der Wind aufzufrischen, auf Nord zu drehen und es begann heftig zu regnen. Deshalb mussten wir durchmotoren.
Insgesamt war der gestrige Schlag über 100 sm lang, und wir sind erst um 1.00 nachts in Camaret eingelaufen, und haben glücklicherweise den letzten Platz an der Aussenmole noch ergattern können. Da waren wir dann echt froh.
Es war schon eine anspruchsvolle Etappe, mit einer 2m Atlantikdünung und zum Schluss Segeln mit über 20 kn Wind aber die Crew ist hochmotiviert und guter Dinge.
Wir melden uns wieder, und bleibt uns gewogen.
Euer Skipper Hägar und die ganze Bretagnecrew.
Hallo Crew 1 :). Tolle Berichte und Bilder bisher, das steigert unserer Vorfreude täglich!
Ich bin gespannt auf weitere Berichte und wünsche euch fair winds und natürlich viel Spaß an Bord !
Viele Grüße aus Stuttgart an die gesamte Crew. Danke daß ihr uns an euren Erlebnissen teilhaben laßt.
Aber warum habt ihr soviel Klamotten an? In Deutschland sind kurze Hosen und T-Shirt schon zu viel.
Hoffentlich irrt sich der Wetterbericht für morgen, sonst bekommt ihr ganzschön auf die Mütze. Auch wenns so kommt, haltet die Ohren steif und habt viel Spaß.
Herzlichen Glückwunsch – und wenn Ihr das nächste Mal Delfine seht, sagt ihnen bitte einen schönen Gruß und sie mögen doch auf mich warten -:).
Mit so schönen Bildern macht das Warten auf die 4. Etappe einfach Spaß……..
Genießt das Segeln und das Leben